Kantenroller im Sommer 2023 aktiv: Wieder Tour-de-France mit dem Rennrad

Vom Mont Blanc zum Mittelmeer über den Mont Ventouy (Provence)

Team 2022 auch 2023 in Alp D`Huez auf dem Treppchen: v.l. Hans Raffler, Jens Focke, Stefan Hala, Nils Focke, Klaus Lerch und Uwe Grössl

Bergsport ist nicht nur etwas für den Winter. Die Rennradtruppe der Kantenroller hat in nun zwei Touren in den Jahren 2022 und 2023 alle namenhaften Pässe entlang der Grandes-Route-des-Alpes zwischen Mont Blanc und dem Mittelmeer bezwungen. Quasi als Ausgleichsport zu den Wintersportaktivitäten.

Wie schon letzten Jahr muss „Mann“ aber erst einsam zum Startpunkt. Abfahrt 29. Juni 5:30 Uhr Edling – non-stop zum Bodensee – Fahrerwechsel – Tanken – quer durch die Schweiz, entlang des Genfer Sees durch den dortigen Flughafen-Büroverkehr nach Süden. Der Vereinsbus des DJK Edling spielt frisch geputzt und mit internationalen Vignetten beklebt seine Rolle gut und „shuttled“ uns mit reichlich bezahlten französischen Mautgebühren wieder einmal zum Startpunkt der Tour.

Der diesjährige Startpunkt war der Zielpunkt der 2022-Tour. Wohlgewählt am Fuße des Mont Ventoux, einem der wohl berüchtigtsten Berge der jährlichen Tour-de-France. Krankheitsbedingt war die Erreichung des Gipfels im letzten Jahr nur drei Fahrern vorbehalten, sodass es dieses Jahr zur unbedingten Pflichterfüllung werden musste.

„L`Equipe D´Edling 2023“ am Col de la Bonette: v.l. Hansi Eichinger, Nils Focke, Hans Raffler, Uwe Grössl, Jens Focke und Klaus Lerch

Im letzten Jahr war die Truppe in Courmayeur südlich des Mont Blanc gestartet und hatte in sechs Etappen die Route über die Pässe Petit Bernard (2.188m), Col de l`Iseran (2.770m), Col de Telegraph (1.566m), Col de Galibier (2.645m), die Pässe Festre (1.442m), Parquetout (1.382m), Ornon (1.360M) und Espreaux (1.160m) bis Sisteron überquert, um am letzten Tag den Mont Ventoux aus östlicher Richtung anzusteuern. „Heimatgerecht“ wurde an einem damaligen Sonntagvormittag eine sportliche Bergetappe in das in Tour-de-France Kreisen bestens bekannte Alp D`Huez „eingeschoben“, welches mit 18 Stunden Rückstand auf das Hauptfeld der 2022 Tour-de-France erreicht werden konnte.

Der erste Tag der diesjährigen Tour begann ganz so, wie mancher weihnachtlicher Skischultag in Edling: 6 Grad, Dauerregen, Sturm. Da dies gestandenen Skilehrern und Ex-Fußballern des DJK-SV Edling keine Sorgen macht, erreichten alle Fahrer nach 2 Stunden Auffahrt unter widrigsten Bedingungen den Gipfel in 1.910 m Höhe und beendeten dort die Weiterfahrt bei Sturm und Graupelschauern in der Wärme des aufgeheizten Vereinsbusses.

KantenRoller Tour de France vom Mont Blanc zum Mittelmeer über den Mont Ventouy (Provence)

Wie schon im letzten Jahr führten dann fünf Etappen mit Bilderbuchwetter bis ins Ziel in Menton am Mittelmeer, nachdem von Sisteron in der Haute Provence der Weg über Barcelonnette, über den Col de Var (2.107m), den Col St. Martin (1.503), Col de Turini (1.607) und Col de Castillon (707 m) in Baumarkt-Plastikstühlen am teuersten Teil des Mittelmeeres mit Blick nach Monaco endete und eine dortige „Apres-Bike-Hütte“ am Meer die Ankunft feucht fröhlich und melancholisch versüßte.

Highlight der diesjährigen Tour war die Ankunft zum höchsten befahrbaren Straßenpunkt Europas am Cime de la Bonette auf 2.802 m über Normalnull nach über 1.600 Höhenmeter Aufstieg und anschließenden 35 km Abfahrt bei rauschendem Tempo.

Es bleiben viele Erinnerungen an spektakuläre Aussichten und dem französischen „Art-de-Fivre“ bei provenzalischem Rosé und kalorienreichen abendlichen Dineés nach 2x 500 km Strecke und 21.000 Höhenmetern mit viel Schweiß in den Trikots. Wir fahren weiter …. .